Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Landesverband Rheinland-Pfalz e. V.
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Zecke

Ursprünglich nur von März bis Ende Oktober im Wald, auf Wiesen und Feldern unterwegs, sind Zecken aktuell wegen der steigenden Temperaturen ganzjährig aktiv. Im Rheintal fallen sie nicht mehr in Winterstarre, in die sie bei dauerhaften Temperaturen unter sieben Grad fallen. Als Krankheitsüberträger von Borreliose und FSME sollte man sich vor den kleinen Spinnentieren schützen. 

Das erwachsene Weibchen (rechts oben) ist zwischen 3 bis 5 mm groß. Für den Menschen sind die 1 bis 1,5 mm großen Nymphen (unten) am gefährlichsten. Die bis zu 0,5 mm großen Larven (Mitte) sind für den Menschen ungefährlich. 

Wann und wo sind Zecken aktiv?

Ab einer Temperatur von etwa sieben Grad Celsius sind Zecken aktiv. Sie lieben Temperaturen zwischen 14 und 23 Grad Celsius und Luftfeuchtigkeit um die 90 Prozent. Bevorzugte Lebensräume sind daher feuchte Jungwälder, Gebiete um Seen und Flüsse, Waldlichtungen und Waldränder aber auch Freibäder, Spiel- und Sportplätze sowie der Garten. Dort haften sie an Gräsern, Farnen oder Unterseiten von Pflanzenblättern und warten auf einen neuen Wirt, ein Tier oder einen Menschen. Erwachsene Zecken klettern auf eine Höhe von anderthalb Meter, Nymphen bis 50 Zentimeter und Larven bis 25 Zentimeter.

Gibt es Zecken auch im Garten?

Ja, diese werden von Mäusen oder Rehen in den Gärten verbreitet. Die meisten Zecken findet man in einem Radius von zwei Metern von der Rasengrenze entfernt entlang von Zierpflanzungen. Da die Tipps für zeckenfreie Gärten oft den Tipps für artenreiche Gärten entgegenwirken, sollte man Zeckenfreiheit auf die Flächen beschränken, auf denen sich die Familie aufhält. Je sonniger ein Garten ist, desto weniger fühlen sich die Zecken wohl. Das bedeutet, dass wenn Sie den Rasen regelmäßig mähen sowie Blätter, Gestrüpp und Unkraut entfernen oder bestimmte Bodendecker wie Dickmännchen nur dort verwenden, wo Tiere und Mensch sich nicht aufhalten, fühlen sich die Zecken in Ihrem Garten nicht wohl.

Wer ist gefährdet?

Gefährdet sind vor allem Menschen, die sich beruflich oder in ihrer Freizeit viel im Freien, in Wäldern, Wiesen und Parkanlagen aufhalten. Dazu gehören Waldarbeiter:innen, Kinder, Camper:innen, Wanderer und Gartenbesitzer:innen.

Wie groß die Gefährdung aktuell an Ihrem Aufenthaltsort ist, können Sie über zeckenwetter.de herausfinden. Dort erfahren Sie unter Eingabe Ihrer eigenen Postleitzahl die Einschätzung von Fachleuten zur Zeckenaktivität in Ihrer Region.

Wie schütze ich meine Haustiere?

Suchen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze nach einem Aufenthalt im Freien unbedingt auf Zecken ab oder schützen Sie sie durch entsprechende Mittel aus der Apotheke oder vom Tierarzt. Hunde und Katzen können ebenfalls an Borreliose erkranken.

Während wir Menschen vor allem vom Gemeinen Holzbock bedroht sind, werden Hunde und Katzen auch von der Auwaldzecke, der Schafzecke und der Igelzecke gestochen. Auwaldzecken können die gefährliche Hundemaleria übertragen. Dabei werden die roten Blutköperchen angegriffen. Die ersten Anzeichen sind Schwäche und Kurzatmigkeit. Da Hunde daran sterben können, muss sofort eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden. Also unbedingt den Hund und auch die Katze durch Mittel schützen!

Wie kann ich mich schützen?

Aufenthaltsort der Zecke meiden!

Gehen Sie nicht durch Gebüsch, Unterholz oder hohe Gräser, bleiben Sie auf lichten und vegetationsarmen Waldwegen. Rasten Sie nicht am Waldrand, an Heuhaufen und im dichten Unterholz.

Geschlossene und helle Kleidung tragen!

Die Haut sollte größtenteils bedeckt sein. Feste Schuhe (keine Sandalen), lange Hosen und Hemden mit langen Ärmeln machen es den Zecken schwer. Auf heller Kleidung erkennen Sie Zecken schneller.

Zeckenschutzmittel verwenden!

Neben käuflichen Zeckenschutzmitteln gibt es auch Naturstoffe wie z.B. Lavendel- und Nelkenöl, die das Risiko eines Zeckenbefalls vermindern sollen. Lavendelöl sollte dafür auf Schuhe und Strümpfe geträufelt werden.

Kleidung und Körper absuchen!

Nach einer Wanderung sollten Kleidung und Körper abgesucht sowie Kleidungsstücke gewechselt werden. Zecken suchen nach freier Haut und warmen Körperstellen. Aber Vorsicht, junge Zecken sind sehr klein (0,5 mm) und nur schwer zu erkennen.

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